Was für ein Jahr: Am 18. Juli 2018 wurde unsere Neohelden GmbH offiziell eingetragen. Für uns also Anlass genug, das Jahr Revue passieren zu lassen und zu schauen, was noch so auf uns zu kommt.
Das Jahr in Zahlen
Im Jahr 2018 gab es allein in Deutschland 547.000 Unternehmensgründungen und Gewerbeanmeldungen – eine davon sind wir als Neohelden GmbH.
In den 365 Tagen seit unserer Gründung ist einiges passiert: In Summe haben wir uns 51.984 Slack Nachrichten geschickt, 41.684 E-Mails geschrieben und 33 Artikel auf unserem Blog publiziert (diesen inklusive) – ein gewisses Mitteilungsbedürfnis dürfte man uns also durchaus unterstellen. Aber wir sind nicht nur am Reden: Mit 2.516 Commits und insgesamt 4 kompletten technischen Iterationen hat sich auch produkt-technisch viel getan.
Die gefahrenen Kilometer und angetretene Bahnreisen können wir leider nicht ohne weiteres aufrechnen – aber es waren etliche. Wir haben auf 3 Kontinenten in 8 Ländern an Veranstaltungen teilgenommen und spannende Kontakte geknüpft.

Das für uns aber fast wichtigste: Wir sind von drei Gründern auf mittlerweile 11 Neohelden angewachsen und finanzieren uns als Unternehmen bis dato selbst. Ein bisschen Stolz sind wir auf diese Tatsache durchaus 😉.
1 Jahr mit vielen Unterstützern
Wir hätten in unserem ersten Jahr aber nicht so viel erreicht, wenn es nicht ein solches Netzwerk aus Unterstützern und Partnern gegeben hätte. Jede „Intro”, jedes Kennenlernen und jeder Impuls hat uns ein bisschen weiter gebracht – dennoch würden wir gerne einige davon besonders hervorheben:
Februar 2018: M.TECH Accelerator als Startschuss
Ganze 5 Monate vor unserer Gründung wurden wir mit der Idee und viel Enthusiasmus im Gepäck in den M.TECH Accelerator in Stuttgart aufgenommen. Das Programm für frische Ideen und Start-ups bietet die ideale Plattform, um mit spannenden Unternehmen in Kontakt zu kommen. So haben wir zum Beispiel auch unseren ersten Pilotkunden – Gebrüder Weiss aus Österreich – kennengelernt, mit denen wir bis heute eine partnerschaftliche und erfolgreiche Zusammenarbeit pflegen.
April 2018: „Homebase” im CyberLab Karlsruhe
Im April durften wir den Einzug in den IT-Accelerator des Landes Baden-Württemberg – das CyberLab – feiern und hatten in der Hoepfner-Burg unseren ersten „Wohnsitz” als Gründungs-Initiative. Wir feilten noch viel am Konzept, validierten Annahmen und sprachen mit potenziellen Pilotkunden – und wurden dabei tatkräftig vom Cyber-Team unterstützt. Danke dafür 👍
Mai 2018: EXIST-Stipendium
Im Mai 2018 sicherte uns das EXIST-Gründerstipendium, das wir mit der Hochschule Pforzheim und dem GründerWerk beantragt haben, die grundsätzliche Finanzierung und Überlebensfähigkeit: Neben Sachmitteln und einem Stipendium für uns als Gründer, gab es aber auch von dieser Seite vielfältige Unterstützung durch Coaching-Mittel.
Auch wenn dem deutschen Staat gerne mangelnde Gründungsförderung unterstellt wird, können wir dies nur bedingt nachvollziehen: Gerade die Frühphase von Unternehmen wird vielfältig gefördert, was uns die Gründung erleichtert hat. Nichtsdestotrotz kann man natürlich immer „mehr” machen – aber hier hilft jede zielgerichtete Initiative.
Juli 2018: Gründung und Eintragung der GmbH
Im Juli war es dann offiziell: Am 02. Juli 2018 ging es zur Vertragsunterzeichnung nach München (lange Geschichte…) und 2 Wochen später waren wir als Neohelden GmbH eingetragen. So hatten wir die nötigen Voraussetzungen hinsichtlich Professionalisierung geschaffen, um Kunden- und Lieferantenbeziehungen eingehen zu können. Zwar ist damit auch ein wenig Papierkram verbunden, aber diese Hürde ist absolut überwindbar.
August 2018: Wir sind Lieferant eines DAX-Konzerns
Es muss nicht immer alles langsam und träge sein: Mit unserem Konzept und den Kompetenzen im Team, stießen wir bei einem großen Automobilkonzern aus Stuttgart auf offene Türen und hatten das Glück, die richtigen Ansprechpartner kennengelernt zu haben: Nur 4 Wochen nach Eintragung lag die Lieferantennummer im Briefkasten und wir – als kleines Start-up – hatten einen großen Konzern gewonnen.
September 2018: Innovationsgutscheine für Unternehmen aus dem Ländle
Eine weitere Maßnahme, die uns von Landes-Ebene zu Gute kam: Mit Hilfe der bewilligten Innovationsgutscheine A und Hightech waren die Voraussetzungen getroffen, dass wir als Unternehmen die ersten Investitionen tätigen und so mit Partnerunternehmen an unserer Technologie arbeiten und forschen konnten.
Gerade dieses Förderprogramm ist aus ökonomischer Sicht spannend: Es fließen nur Fördergelder, wenn das Unternehmen auch selbst investiert und Geld in die Hand nimmt – und das hilft dem gesamten Ökosystem. Wir konnten so mit dem Karlsruher Institut für Technologie an einer Studie zusammenarbeiten und mit einem Entwicklungshaus unseren Assistenten weiterentwickeln.
Oktober 2018: Das Team wächst
Im Oktober konnten wir die ersten beiden Neuzugänge im Neohelden Team vermerken. Ich durfte mich über – wenn auch zeitlich befristete – Unterstützung im Marketing-Bereich freuen, und Maik hat mit Norbert einen hochbegabten Flutter-Entwickler an seiner Seite, der bis heute mit uns erfolgreich arbeitet.
November 2018: Neo geht über die deutsche Landesgrenze
Ab November wurde es international: Mit Gebrüder Weiss hatten wir unseren ersten österreichischen Pilotkunden gewonnen und starteten ein spannendes Pilotprojekt, um Neo in der Logistik einzusetzen. Gleichzeitig ging es für uns auf den Web Summit nach Lissabon, die wohl größte Messe für Start-ups und Tech in Europa – Neo ist damit offiziell international im Einsatz.
Dezember 2018: Pilotierungen im Ruhrgebiet
Im Rahmen des RuhrSummits konnten wir zwei Pilotkunden aus dem Ruhrgebiet gewinnen, und starteten keine 4 Wochen später in das Projekt mit Kolumbus: Für Kolumbus kann Neo nun seit insgesamt 6 Monaten Termine vereinbaren, das Pilotprojekt mit Siemens stand auch schon in den Startlöchern. Beide Pilotpartner sind sehr partnerschaftlich und unkompliziert – da hatten wir wohl (mal wieder) Glück mit unseren Kunden. Wir freuen uns nun auf die Pilotierung von Neo mit beiden Unternehmen.
Januar 2019: Neo wächst weiter
Zum Jahresanfang zog das Tempo nochmals deutlich an – Grund genug, um uns weitere Unterstützung zu sichern: Seit Mitte Januar unterstützt uns Sebastian im Testing-, Support- und Operations-Bereich tatkräftig und bereichert mit seiner humorvollen und besonnenen Art das Team auch auf der menschlichen Ebene.
In diesem Zuge stand auch unser Einzug in die Karlsruher Technologiefabrik – direkt gegenüber des CyberLabs – an: Seit Januar haben wir mit dem neuen „Heldenoffice” in der Technologiefabrik unsere Wahl-Heimat gefunden. Die Zusammenarbeit mit der Technologiefabrik ist dabei kein Mieter-Vermieter-Verhältnis: Das Team der Technologiefabrik unterstützt uns tatkräftig und sehr menschlich. Daher realisieren wir auch mit der Technologiefabrik unsere erste Start-up-Veranstaltung im September 2019: Die Zukunftstüftler!

Februar 2019: Pilotprojekt im Finanzbereich läuft an
Auch im Finanzbereich sind wir mit Neo seit Februar 2019 im Einsatz: Neo soll in Bankberatungsgesprächen unterstützen und kann so Dokumentationspflichten übernehmen und kundenspezifische Empfehlungen generieren. Auch hier haben wir einen hochangesehenen und wirklich angenehmen Partner gefunden (wir scheinen echt Glück mit unseren Kunden zu haben 😄).
März 2019: Neo begrüßt unsere 1. Vollzeit-Mitarbeiterin
Seit März arbeitet Cathrin mit uns und hat prompt die Leitung des HR- und Event-Bereichs übernommen. Auch dürfen wir uns seit März über Pascal freuen, der als Flow-Engineer mit uns arbeitet und direkt das Produkt mitgestaltet hat.
Zeitgleich durften wir auch unsere Aufnahme in das renommierte Startup Autobahn Programm mit unserem Partner Mercedes-Benz /developers feiern. Zudem lief das Pilotprojekt mit Siemens nun offiziell an. Bei Siemens haben wir einen extrem spannenden Use-Case identifiziert: Neo unterstützt auf der Datenbrille Mitarbeiter bei Wartungs- und Inspektionsprozessen, indem sie durch das Prüfprotokoll per Neo geführt werden und ihre Befunde direkt per Sprache eingeben können.
Außerdem ging es für Neo in die USA – auf die South by Southwest (SXSW) in Austin, Texas. Mit einer deutschen Delegation konnten wir erste Vertriebserfahrungen in den USA sammeln und besuchten unter anderem auch Oracle.
April 2019: Neo in Japan
日本に行きましょ – auf nach Japan. Wir durften Softbank in Tokyo besuchen und bei Plug and Play Tokyo unseren KI-Assistenten vorstellen. Softbank findet spannend, dass unsere Neo Enterprise Assistant Platform auch mit dem humanoiden Roboter Pepper genutzt werden kann und sieht auch das Potenzial für interne Use-Cases im Unternehmen. Das war jedoch nicht der Erstkontakt mit Softbank: Bereits im Juli 2018 stellte uns das DIZ in Karlsruhe den Kontakt zu Softbank in den Räumlichkeiten des CyberForum her. Damals konnten wir schon eine gute Beziehung zu Softbank aufbauen, die wir nun sukzessiv weiter ausbauen werden.
Mai 2019: Vom Projekt zum Produkt
Unser erstes Pilotprojekt ist erfolgreich abgeschlossen und geht in ein produtkbasiertes Modell über – ein kleiner Schritt für Außenstehende, aber für uns ein Quantensprung: Neo funktioniert auch als Produkt.
Seit Mai unterstützt uns auch Fabienne im Social-Media- und Event-Bereich und bringt hier neuen Schwung mit rein.
Gleichzeitig durften wir im Mai 2019 unsere Aufnahme in das Telekom TechBoost Programm bekannt geben. Hier leistet die Telekom echte Pionierarbeit und hat ein spannendes Programm geschaffen, in dem die Telekom ihren Start-ups auf Augenhöhe begegnet und gemeinsame Geschäftsmodelle und Projekte erarbeitet.
Juni 2019: Neo bildet aus
Seit Juni 2019 sind wir als Unternehmen Dualer Partner der Dualen Hochschule Baden-Württemberg Karlsruhe für den Studiengang Unternehmertum. Und mit Cathrin haben wir ab Oktober auch unsere erste duale Studentin.
Juli 2019: 365 Tage Neo
In unserem Jubiläumsmonat durften wir uns zunächst über zwei neue Mitstreiter freuen: Jani als Senior Full Stack Developer, der sich schnell durch die Code-Basis gewühlt hat und direkt mit anpackt; und Leo als Flow-Engineer und, wie sich herausgestellt hat, Vertriebs-Nachwuchstalent. Auch konnten wir das Pilotprojekt mit Siemens ebenso wie das Startup Autobahn Programm erfolgreich abschließen – und können nun mit insgesamt 11 Neohelden im Sommer Vollgas in der Produktentwicklung geben.
Und wie geht’s weiter?
Krabbeln lernen, Laufen lernen und dann rennen – in unserem ersten Jahr haben wir deutlich mehr erreicht, als wir selbst für möglich gehalten hätten. Aber wir mussten auch feststellen, wie viel mehr uns noch erwartet. Als Unternehmen mögen wir noch in den Kinderschuhen stecken, doch die Professionalisierung und Weiterentwicklungen im Produkt-Bereich sind alles andere als kindlich. Insofern freuen wir uns auf die nächste Etappe mit Neo und möchten schonmal jetzt Danke für die Unterstützung sagen.
The future awaits those with the courage to create it.
Erwin McManus
Im Juli und August liegt der Fokus auf der Produktentwicklung und Konzeption, sodass wir nach den Sommerferien, in denen es auch in den meisten Konzernen ruhiger wird, bestens für neue Projekte und Kunden gerüstet sind. Außerdem haben wir noch ein ganz besonderes Event, dessen Vorbereitung auf Hochtouren läuft: Am 18. September veranstalten wir mit der Startup Autobahn und der Technologiefabrik Karlsruhe die Zukunftstüftler Konferenz: Start-ups, Corporates, Studierende und Wissenschaftler tüfteln gemeinsam an der Zukunft.
In diesem Sinne nochmals Danke für die vielfältige Unterstützung, allen voran auch unseren Familien und Partnern, und heldenhafte Grüße vom gesamten Neohelden Team. Keep it up!